Otto Nicolai
Es ist verblüffend, wie aus einem Kind, das die Hölle durchlebt, ein Genie wird.
Der Komponist Otto Nicolai ist ein Beispiel dafür.
Die Mutter wurde nach seiner Geburt ins Irrenhaus gesperrt, der Vater verließ die Familie und kam erst wieder, als Otto zehn war.
Selbst Berufsmusiker, misshandelte er seinen Sohn im Bestreben, aus ihm ein Wunderkind zu machen.
Mit 16 entfloh Otto Nicolai diesem unerträglichen Leben.
Das Beste
Er war 1810 in Königsberg zur Welt gekommen, hatte nach seiner Flucht Kirchenmusik studiert und als Organist im Vatikan gearbeitet, ehe er als Kapellmeister an die Wiener Hof-Oper geholt wurde. Hier dirigierte er am 28. März 1842 im Redoutensaal Beethovens Siebente Symphonie und damit die erste vom „Orchester-Personal des k. k. Hof-Operntheaters“ gespielte „Philharmonische Akademie“.
Das war die Geburtsstunde der Wiener Philharmoniker.
Otto Nicolai war es auch, der das bis heute gültige Ziel setzte, „philharmonische Konzerte zu geben, die mit den besten Kräften, das Beste auf beste Weise zur Aufführung bringen.“
Der als schwierig geltende Dirigent war im Orchester unbeliebt.
Die Musiker waren vor seiner Zeit an der Hof-Oper mit ein bis zwei Proben ausgekommen, er aber forderte acht Proben, wodurch sie auf lukrative Nebeneinkünfte verzichten mussten.
Anlässlich eines Philharmonischen Konzerts im März 1845 kam es zum Eklat und fast zum Ende der Zusammenarbeit.
Nicolai konnte nur durch Vermittlung des Polizeipräsidenten Sedlnitzky dazu gebracht werden, in Wien zu bleiben.
Einsatz
„Der unermüdliche Einsatz Nicolais wurde von den Musikern nicht gewürdigt“, meint sogar Clemens Hellsberg, der Vorstand der von Anfang an demokratisch geführten Philharmoniker.
„Es liegt im Wesen der Demokratie, dass sie sich unbarmherzig gegen ihre Väter wendet.“
Otto Nicolais Erfolge als Komponist konnten mit denen des Dirigenten nicht Schritt halten – mit Ausnahme seiner letzten Oper, „Die Lustigen Weiber von Windsor“.
Er verließ Wien, weil man sie an der Hof-Oper nicht aufführen wollte und dirigierte die Uraufführung des Meisterwerks am 9. März 1849 in Berlin – ohne je von seinem Welterfolg zu erfahren, da er nur zwei Tage später einen Schlaganfall erlitt, dem er nach acht Wochen im Alter von 38 Jahren erlag.
Aus Anlass von Niolais 200. Geburtstag zeigt die Wiener Volksoper ab Samstag (18.12.2010) Alfred Kirchners Neuinszenierung der „Lustigen Weiber von Windsor“. Bereits am Mittwoch (15.12.2010) wird der Komponist mit einer Soiree gewürdigt, in der sein kammermusikalisches Schaffen im Vordergrund steht.
Georg Markus
Es ist verblüffend, wie aus einem Kind, das die Hölle durchlebt, ein Genie wird.
Der Komponist Otto Nicolai ist ein Beispiel dafür.
Die Mutter wurde nach seiner Geburt ins Irrenhaus gesperrt, der Vater verließ die Familie und kam erst wieder, als Otto zehn war.
Selbst Berufsmusiker, misshandelte er seinen Sohn im Bestreben, aus ihm ein Wunderkind zu machen.
Mit 16 entfloh Otto Nicolai diesem unerträglichen Leben.
Das Beste
Er war 1810 in Königsberg zur Welt gekommen, hatte nach seiner Flucht Kirchenmusik studiert und als Organist im Vatikan gearbeitet, ehe er als Kapellmeister an die Wiener Hof-Oper geholt wurde. Hier dirigierte er am 28. März 1842 im Redoutensaal Beethovens Siebente Symphonie und damit die erste vom „Orchester-Personal des k. k. Hof-Operntheaters“ gespielte „Philharmonische Akademie“.
Das war die Geburtsstunde der Wiener Philharmoniker.
Otto Nicolai war es auch, der das bis heute gültige Ziel setzte, „philharmonische Konzerte zu geben, die mit den besten Kräften, das Beste auf beste Weise zur Aufführung bringen.“
Der als schwierig geltende Dirigent war im Orchester unbeliebt.
Die Musiker waren vor seiner Zeit an der Hof-Oper mit ein bis zwei Proben ausgekommen, er aber forderte acht Proben, wodurch sie auf lukrative Nebeneinkünfte verzichten mussten.
Anlässlich eines Philharmonischen Konzerts im März 1845 kam es zum Eklat und fast zum Ende der Zusammenarbeit.
Nicolai konnte nur durch Vermittlung des Polizeipräsidenten Sedlnitzky dazu gebracht werden, in Wien zu bleiben.
Einsatz
„Der unermüdliche Einsatz Nicolais wurde von den Musikern nicht gewürdigt“, meint sogar Clemens Hellsberg, der Vorstand der von Anfang an demokratisch geführten Philharmoniker.
„Es liegt im Wesen der Demokratie, dass sie sich unbarmherzig gegen ihre Väter wendet.“
Otto Nicolais Erfolge als Komponist konnten mit denen des Dirigenten nicht Schritt halten – mit Ausnahme seiner letzten Oper, „Die Lustigen Weiber von Windsor“.
Er verließ Wien, weil man sie an der Hof-Oper nicht aufführen wollte und dirigierte die Uraufführung des Meisterwerks am 9. März 1849 in Berlin – ohne je von seinem Welterfolg zu erfahren, da er nur zwei Tage später einen Schlaganfall erlitt, dem er nach acht Wochen im Alter von 38 Jahren erlag.
Aus Anlass von Niolais 200. Geburtstag zeigt die Wiener Volksoper ab Samstag (18.12.2010) Alfred Kirchners Neuinszenierung der „Lustigen Weiber von Windsor“. Bereits am Mittwoch (15.12.2010) wird der Komponist mit einer Soiree gewürdigt, in der sein kammermusikalisches Schaffen im Vordergrund steht.
Georg Markus
Liebe Ilse!
AntwortenLöschenDu bringst so interessante Geschichten. Da kann ich immer wieder Neues lernen.
Lieben Gruß
Poldi
Liebe Susibella,
AntwortenLöschenschon wieder etwas Neues gehört.
Was lernen wir daraus?: Man darf von sich sie auf andere schließen.
Liebe Grüße
Sigi
Liebe Ilse,
AntwortenLöschenDANKE, dass Du uns über einen sehr berühmten Mann - eben über Otto Nicolai - Genaues berichtet hast. Ich wusste das alles nicht. Wie schön, dass er die Wiener Philharmoniker gegründet hat. Dabei hatte er es nicht leicht, lese ich. Gut, dass er sich durchgesetzt hat bei allen Schwierigkeiten! Energie und Durchsetzungsvermögen und auch großer Fleiß zahlt sich halt doch meistens aus! Also gedenke ih für einen Augenblick seines 200. Geburtstages!!
Es ist ein wunderbares Orchester und wenn ich das Jahr über auch wenig von diesen herrlichen Musikern mitbekomme, so sitze ich mit 100%iger Garantie am 01. eines jeden Jahres vor dem Fernseher und bin ganz und gar dabei, wenn das Neujahrskonzert präsentiert wird.
Liebe Grüße nach Wien für Dich, liebe ILSE ♥