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Brauchtum um die Jahreswende
Die Tage um den Jahreswechsel werden auch als Rauhnächte bezeichnet. Diesen Namen verdanken sie dem Räuchern mit Baumharzen und Pflanzen.

Die 12 Nächte um die Jahreswende hießen ursprünglich Rauchnächte. Später kam das "c" abhanden, und der Begriff "Rauhnächte" ging in den Sprachgebrauch ein. Hinsichtlich Zahl und Zeitraumes dieser Rauchnächte gibt es durchaus regionale Unterschiede.

Als die vier wichtigsten gelten die Thomasnacht (21.12.), die Christnacht (24.12.), die Silvesternacht (31.12.) und die Dreikönigsnacht (5.1.).

Der Brauch des Räuchern's hat seinen Ursprung in einer viel älteren Zeitrechnung: Während das Mondjahr nur 354 Tage hat, zählt das Sonnenjahr 365. Die fehlenden 11 Tage beziehungsweise 12 Nächte wurden von den Kelten als "tote" Tage außerhalb der Zeit eingeschoben. Auch das Ritual des reinigenden und segnenden Räucherns von Haus und Hof zum Jahreswechsel geht auf die Kelten zurück.

Der Bauer geht mit der duftenden Räucherpfanne durch die Ställe und die Räume des Hauses, um alle Bewohner, Mensch und Tiere, vor bösen Mächten zu bewahren und spricht dabei den Spruch: "Vater unser im Himmel, schütze dieses Haus, Glück herein und Unglück hinaus!"

Das Räuchern mit Räucherkohle und Weihrauch in einer feuerfesten, mit Sand gefüllten Schale ist eine moderne Version des traditionellen Räucherns mit der Räucherpfanne.

Hier eine kleine Auswahl an Kräutern, die man zum Räuchern selbst ernten, trocknen und verglühen lassen kann:

- Lavendel
- Rosenblüten
- Salbei
- Wacholder
- Minze
- Rosmarin
- Kiefer, Tanne uvm.

Das Räuchern ist in den letzten Jahrzehnten ein wenig in Vergessenheit geraten. Aber es ist ein schöner Brauch, in dem es vor allem darum geht, das alte Jahr mit einem Dank loszulassen und das neue mit Segenswünschen zu begrüßen! Jedoch auch der positive Effekt auf Körper und Seele, die desinfizierende Wirkung oder um das Raumklima einfach zu verbessern.

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